Es ist schon eine lieb gewordene Tradition: Das Leonhardi-Ensemble aus Höhenkirchen-Siegertsbrunn lädt im Mai zu seinen jährlichen Konzerten ein.
Mit dem Großen Chor und dem Orchester sowie den Solisten unter der Leitung von Germán Moreno López standen deutlich mehr als 100 Mitwirkende auf der Bühne der Mehrzweckhalle. Auch dieses Mal konnte das Ensemble mit einer anspruchsvollen Programmauswahl überzeugen.
Kaum einer versteht es wie Cesar Franck, Gefühle in Musik zu verwandeln. Besonders eindrücklich ist ihm dies in seinem Werk „Die sieben Worte Jesu am Kreuz” gelungen. Der Chor beeindruckte mit der Homogenität des Klangbildes. Das Orchester unterstützte mit Präzision und Ausdrucksstärke. Das Solistentrio mit Daria Dubrovik (Sopran), Daniel Bertholdo (Tenor) und Robson Bueno Tavares (Bariton) setzte auf diesem Klangteppich mit strahlenden, lyrischen Stimmen auf.
Insbesondere bei der Hymne von Felix Mendelssohn Bartholdy „Hör mein Bitten” sang sich dann die ukrainische Sopranistin Daria Dubrovik mit einer ausdrucksvollen, weichen Darbietung in die Herzen der Zuhörer.
Scheinbar mühelos und bestens ausphrasiert meisterte auch Laura Schmid die
Querflöte in der zweiten Orchestersuite von Johann Sebastian Bach: ein wahres Konzertieren mit dem hellwachen und transparenten Streichorchester.
Als Abschluss gaben Chor und Orchester das „Schicksalslied” von Johannes Brahms, ein hochdramatisches Stück, das zwischen „Himmel und Erde” wechselt.
Der Musikalische Leiter, Germán Moreno López, schaffte es mit seiner Musikalität und spürbaren Spielfreude, sein Ensemble zu Höchstleistungen anzutreiben. Das Leonhardi-Ensemble mit seinen Solisten war in besten musikalischen Händen.
Das Publikum bedankte sich mit stehenden Ovationen. (Münchner Merkur).