Singen und Musizieren im Sommer

Leonhardi-Ensemble bietet Gelegenheit zum Ausprobieren

Wer gerne (wieder) singen oder sein Instrument in einem Orchester spielen möchte, kann ab Sonntag, dem 22. Mai beim Leonhardi-Ensemble e.V. mitmachen. Mit a-capella-Stücken quer durch die Jahrhunderte, kann jede/r Sänger und Sängerin seine Stimme testen.

Geplant sind von Palestrina, einem der bekanntesten Komponisten der Renaissance, das Stück „Sicut cervus“. Von Wolfgang Amadeus Mozart sollen „Luci care, luci belle“ und „Due pupille amabile“ einstudiert werden. Ausserdem stehen Mendelssohns „Auf dem See“ sowie „Ubi caritas“ des zeitgenössischen norwegischen Komponisten Ola Gjeilo auf dem Probenprogramm.

Für das Orchester ist die 2. Orchestersuite von Johann Sebastian Bach vorgesehen: Der letzte der Tanzsätze – die „Badinerie“ mit virtuoser Soloflöte – ist wohl einer der bekanntesten Einzelsätze der Barockmusik überhaupt.

Die Proben finden immer am Sonntag abend in der Aula der Sigoho-Marchwart-Grundschule an der Bahnhofstrasse 10 in Höhenkirchen-Siegertsbrunn statt:
Das Orchester beginnt meist um 17 Uhr, der Chor folgt dann ab 19 Uhr. Voraussichtliche Probentermine sind: 22. Mai, 29. Mai, 19. Juni, 26. Juni, 3. Juli und 10. Juli.
Weitere Informationen gibt für das Orchester die Orchestersprecherin Charlotte Flynn unter orchester@leonhardi-ensemble.de und für den Chor die Chorsprecherinnen Margret Reuber und Christa Mirgel unter chor@leonhardi-ensemble.de. Es ist auch möglich, spontan vorbeizukommen.

Überwältigender Neustart des Leonhardi-Ensembles

Nach mehrjähriger Corona-bedingter Pause traten der Große Chor und das Orchester des Leonhardi-Ensembles unter der Leitung des neuen Musikalischen Leiters Germán Moreno López wieder in der Mehrzweckhalle Höhenkirchen-Siegertsbrunn auf.

Dass das Programm so aktuell sein sollte, hatte wohl niemand im Leonhardi-Ensemble bei der Auswahl der Stücke erahnen können.
„Dona nobis pacem” und „Harre auf Gott!” sang der Große Chor mit einer fast schon erzwingenden Stimmgewalt und Leidenschaft. Diese Kraft und Energie, zusätzlich wohlgesetzte Phrasierungen, vermittelte der Chor durchs gesamte Programm, der „Harmoniemesse” von Joseph Haydn und der Psalmenkantate ,,Wie der Hirsch schreit…” von Felix Mendelssohn Bartholdy.

Das Orchester war nicht nur Begleiter, sondern gleichberechtigter Partner unter der Leitung von Germán Moreno López, der fühlbar einen direkten Kontakt zu den über 100 Mitwirkenden auf der Bühne hatte. Mit höchster Musikalität, rhythmischem Temperament und ansteckender Freude führte er Chor und Orchester zu Höchstleistungen. Das merkte man auch bei dem ersten Satz der „Unvollendeten” von Franz Schubert.
Das Orchester spielte mit zupackendem, ausbalanciertem Ton, die lyrischen Passagen wurden dabei mit einem geheimnisvollen Klangbild unterlegt, die Modellierungen waren klar erkennbar. Gleich zu Anfang etwa wurde die Melodie durch die Celli fein herausgearbeitet.

Bei der Auswahl der Solisten kann man von einem Glücksfall sprechen. Die jungen Sängerinnen und Sänger Isabella Pany, Sopran, Melanie Gleissner, Alt, Julius Steinbach, Tenor und Daniel Sauer, Bass überzeugten nicht nur durch ihre schlanken klaren Stimmen, die leicht die Halle tragen konnten, sondern auch durch die Ausgewogenheit im Klangbild. Das zeigte sich auch beim anrührenden Männerquartett in Mendelssohns Kantate, bei dem Daniel Bertholdo, Tenor, und Eugene Kim, Bariton noch dazu kamen.

Verabschiedung der Korrepetitorin Katrin Schödl

Nach 10 Jahren gemeinsamer Probenarbeit nimmt der große Chor des
Leonhardi-Ensembles mit größtem Bedauern Abschied von seiner beliebten
Korrepetitorin Katrin Schödl, die uns immer perfekt die Töne beigebracht und einigemale zudem den Dirigenten gekonnt ersetzt hat. Wir wünschen ihr viel Erfolg und Freude an ihren künftigen Engagements.