„Komm mit oh Schöner, komm mit mir zum Tanze“ klingen hell die Frauenstimmen im großen Prälatensaal des Seminarhotels Kloster Baumburg. Hier und da unterbricht sie der Dirigent und musikalische Leiter Thomas Baron, indem er streng mit dem Taktstock auf den Notenständer tippt. Noch sitzt einfach nicht jede Pause, jeder Ton und jede Absprache. Doch es ist noch Zeit und das Probenwochenende ist die beste Gelegenheit, sich intensiv mit dem Projekt auseinanderzusetzen.
Jedes Jahr im Frühling verbringt der Große Chor des Leonhardi-Ensembles e.V. daher ein Wochenende in dem wunderschön gelegenen Seminarhotel Kloster Baumburg, von dem man einen tollen Ausblick nicht nur auf die Kirche St. Margareta hat, sondern auch auf Altenmarkt und das Alztal. Und auch die hervorragende und herzliche Bewirtung durch die Familie Binkert, die das Leonhardi-Ensemble bereits in sein Herz geschlossen hat, lässt die Sängerinnen und Sänger hier immer wieder gerne herkommen.
An so einem intensiven Musikwochenende können die Abende schon einmal länger werden – denn das gemütliche Zusammensitzen und Ratschen darf natürlich auch nach einer sehr intensiven Probe nicht fehlen. Das lässt sich am besten im Speiseraum des Seminarhotels genießen, wo dann das ein oder andere Lied angestimmt wird. Doch lieber nicht zu tief ins Glas geschaut, denn am nächsten Tag wird schon in der Früh weitergeprobt und da sollte man wieder fit sein.
Damit die müden Geister erwachen, verlegt Thomas Baron das Einsingen dann gerne mal nach draußen in die frühe Morgensonne. Und damit auch die letzte Verspannung vom Vorabend gelöst wird, gibt es für jeden noch eine kleine Massage vom Nebenmann, bevor man sich wieder mit vollem Elan dem aktuellen Programm widmet: dem Requiem von Mozart und einem modernen Stück mit dem Titel „Adam’s Lament“ des lebenden estnischen Komponisten Arvo Pärt.
Am Sonntagmittag nach dem Essen heißt es wieder nach Hause fahren. Alle sind sich einig, dass so ein Probenwochenende nicht nur gut für das Projekt ist. Es bringt auch die Menschen zusammen und verbessert ungemein den gesamten Chorklang. Und weil es allen wieder einmal so gut gefallen hat, ist es natürlich Ehrensache, dass man den Hausherren ein kurzes Ständchen zum Dank vorträgt. Schon jetzt freuen sich die Sängerinnen und Sänger auf das folgende Probenwochenende im nächsten Jahr.