
Seit zehn Jahren ist der Kammerchor fester Bestandteil des Leonhardi-Ensembles e.V. und begeistert seine Zuhörer jährlich aufs Neue mit unterschiedlichen Konzerten. Dabei reicht sein Repertoire von Kantaten und Motetten von Bach, Telemann, Buxtehude und Brahms bis hin zu Passionen und kleineren barocken Chorwerken mit Orchesterbegleitung. Vor allem die evangelische Kreuz-Christi-Kirche in Höhenkirchen ist mittlerweile zum beliebten Aufführungsort des Chors geworden – so findet dort am 2. Dezember 2018 um 18 Uhr ein adventliches Konzert statt. Über das Jubiläum des Kammerchors freut sich ganz besonders auch der Gründer und musikalische Leiter Michael Merl.
Seit
zehn Jahren ist der Kammerchor fester Bestandteil des
Leonhardi-Ensembles e.V. und begeistert seine Zuhörer jährlich aufs Neue
mit unterschiedlichen Konzerten. Dabei reicht sein Repertoire von
Kantaten und Motetten von Bach, Telemann, Buxtehude und Brahms bis hin
zu Passionen und kleineren barocken Chorwerken mit Orchesterbegleitung.
Vor allem die evangelische Kreuz-Christi-Kirche in Höhenkirchen ist
mittlerweile zum beliebten Aufführungsort des Chors geworden – so findet
dort am 2. Dezember 2018 um 18 Uhr ein adventliches Konzert statt. Über
das Jubiläum des Kammerchors freut sich ganz besonders auch der Gründer
und musikalische Leiter Michael Merl.
Herr Merl, vor zehn Jahren haben Sie den Kammerchor gegründet. Was hat sich seitdem verändert?
Von
unseren 20 Gründungsmitgliedern singen derzeit noch fünf mit. Dafür
haben wir im Lauf der Jahre auch viele neue Sängerinnen und Sänger
hinzugewonnen. Nachdem im Kammerchor viele Berufstätige und Eltern
singen, kann eine gewisse Fluktuation nicht vermieden werden.
Und wie hat sich der Chor an sich weiterentwickelt?
Die
einzelnen Sängerinnen und Sänger sind sehr viel selbstbewusster
geworden und haben ein Bewusstsein für die klingende Gemeinschaft
entwickelt. In zehn Jahren lernt man sich sehr gut kennen – mit allen
Stärken und Schwächen. Entsprechend herzlich ist der Umgang der
Mitglieder untereinander und auch die Beziehung zu mir als Chorleiter
ist sehr persönlich. Bei allem Spaß bleiben wir aber auf das Ziel
fokussiert und arbeiten ständig am gemeinsamen Chorklang. Jedem
Einzelnen ist die Qualität unserer Darbietungen sehr wichtig und
entsprechend groß ist das Engagement beim Üben zuhause und in den
wöchentlichen Proben. Viele Basics wie das Eintragen von Atemstellen
sind auch selbstverständlicher geworden. Ich kann auf einem ganz anderen
Niveau mit der Probenarbeit beginnen und das macht unglaublich Spaß.
Dirigieren Sie heute anders als vor zehn Jahren?
Ja,
ich denke, mein Dirigat ist noch differenzierter und genauer,
zeitgleich aber auch lockerer und organischer geworden. Sänger brauchen
einen anderen Stil an Dirigierzeichen als ein Orchester, weil sie den
Ton ganzkörperlich erzeugen und daher die aktuelle Befindlichkeit des
Körpers und auch der Seele eine sehr große Rolle spielt. Darauf hat man
als Dirigent immensen Einfluss. Das ist mir im Lauf der Jahre immer
klarer geworden.
Was ist Ihnen bei Ihrer Arbeit besonders wichtig?
Ich
habe sehr viel Freude am gemeinsamen Musizieren, wenn ich spüre, dass
jeder zu 100 Prozent bereit ist, sein Bestes zu geben und offen ist für
die Anregungen der Mitsänger.
Was möchten Sie künftig mit dem Chor erreichen?
Es
wäre super, wenn wir weitere gute Sängerinnen und Sänger für den
Kammerchor begeistern könnten. Unser Vorteil ist, dass man nicht nach
München pendeln muss, um a-capella-Chormusik singen zu können, sondern
das bei uns am Ort mit Gleichgesinnten machen kann.
Was muss man mitbringen, um im Chor singen zu können?
Es
wird erwartet, dass man chorische Erfahrung hat und seine eigene Stimme
zuhause einüben kann. Außerdem schaden Offenheit und eine Prise Humor
nie.