„Wer sich öffnet, wird im tiefsten Inneren berührt“

Nach der begeisternden Aufführung der Carmen, bietet das Leonhardi Ensemble e.V. dieses Jahr weitere Höhepunkte der Musikliteratur. Im Mai präsentieren der Chor und das Orchester Mozarts Requiem in der Mehrzweckhalle Höhenkirchen. Auch Benjamin Brittens „Simple Symphony“ sowie das ergreifende Stück „Adam`s Lament“ von Arvo Pärt stehen auf dem Programm.   

Das Requiem in d-Moll ist Wolfgang Amadeus Mozarts letztes Werk und entstand kurz vor seinem Tod 1791. Wohl gerade deshalb ranken sich zahlreiche Legenden um dieses Meisterwerk. Obwohl es der Komponist selbst nicht mehr vollenden konnte, zählt es heute zu seinen großartigsten und meist aufgeführten Werken. Das Leonhardi Ensemble e.V. wird die Totenmesse im Mai unter der musikalischen Leitung von Thomas Baron auf die Bühne in der Mehrzweckhalle bringen – bereits zum zweiten Mal nach der Aufführung 2007 anlässlich des gemeindlichen Kulturjahres.

Im Programm steht Mozarts Werk im Kontext mit dem ebenfalls sehr ergreifenden Stück „Adam`s Lament“ des lebenden estnischen Komponisten Arvo Pärt. Darin widmet sich der Komponist dem tiefgreifenden Schmerz des Urvaters Adam, der nach der Verbannung aus dem Paradies über den Verlust der Liebe Gottes klagt: „Meine Seele sehnt sich nach dem Herrn, und unter Tränen suche ich ihn.“

Was Pärts Musik mitunter so einzigartig macht, ist auch das Zusammenspiel aus disharmonischen und harmonischen Klängen. „Sie verdeutlichen in dem Werk sehr intensiv die Thematik des Klagens und des gleichzeitigen Sehnens nach Gottes Liebe, das Adam verspürt. Wer sich dem öffnet, wird im tiefsten Inneren berührt“, verspricht Baron.

Das Leonhardi Ensemble wird das Werk im Originaltext in russischer Sprache singen – eine große Herausforderung für die Mitglieder des Großen Chors. Da ist es von Vorteil, dass sich der musikalische Leiter Thomas Baron damit auskennt: „Meine Frau stammt aus Russland und hat den ganzen Text auf Band gesprochen, sodass die Sängerinnen und Sänger gut zu Hause üben konnten. Es wäre sonst mit der Aussprache sehr schwer gewesen.“

Nicht zuletzt bringt das Orchester ein sehr beliebtes Werk des englischen Komponisten Benjamin Britten auf die Bühne, das er für Streichorchester im klassischen Stil komponiert hat: die spritzige, bewegte „Simple Symphony“.

Mit dem diesjährigen Programm kehrt das Leonhardi-Ensemble e.V. zu seiner Tradition der klassischen Aufführung zurück. Das Publikum darf sich auf einen klangintensiven Abend freuen mit einigen der bewegendsten Werke der Musikliteratur. Die Konzerte finden am 18. Mai 2019 um 19 Uhr und am 19. Mai 2019 um 18 Uhr in der Mehrzweckhalle Höhenkirchen statt. Karten erhalten Sie wie gewohnt etwa zwei Wochen vorher im Vorverkauf bei Schreibwaren Squarra und Schreibwaren Obermeier in Höhenkirchen-Siegertsbrunn sowie ab April auf www.okticket.de. Am 24. Mai 2019 um 19.30 Uhr ist zudem ein Zusatzkonzert in der katholischen Kirche St. Johannes Evangelist in München geplant.

Der Kammerchor präsentiert die Markuspassion

Besinnlich wird es im April mit dem Kammerchor. In der Ev. Kreuz-Christi-Kirche präsentiert er die Markuspassion von Reinhard Keiser.

Es ist ein Werk voller Glaubenskraft, das Reinhard Keiser – ein Zeitgenosse und Kantorenkollege von Johann Sebastian Bach – 1710 mit seiner Markuspassion schuf. Darin wird die Leidensgeschichte Jesu von der Ölberg-Passage bis hin zu seinem qualvollen Tod am Kreuz erzählt. Das 90-minütige Werk beeindruckte selbst Bach so sehr, dass er es dreimal während seiner Amtszeit als Thomaskantor aufführte.

Der Kammerchor präsentiert dieses großartige Werk zusammen mit dem Kammerorchester des Leonhardi-Ensembles e.V. am Samstag, den 6. April 2019, um 19.30 Uhr in der evangelisch-lutherischen Kreuz-Christi-Kirche in Höhenkirchen. Die musikalische Leitung hat Michael Merl. Zum Einsatz kommen auch Solisten, deren Gesänge das Erzählte betrachten und kommentieren. So verkörpert beispielsweise ein Solo-Sopran die Rolle der gläubigen Seele, die das Leiden des geliebten Gottessohns betrauert und der Part des Jesus wird von einem tiefen Bass übernommen.

Der Eintritt ist frei, um Spenden wird herzlich gebeten.

Wie der Frühling den kranken König heilte …

Ein besonderes Musikerlebnis für Kinder und Erwachsene bietet das Leonhardi-Ensemble e.V. am 7. April 2019 um 17 Uhr in der Mehrzweckhalle Höhenkirchen-Siegertsbrunn. Der Erlös geht in diesem Jahr an das Clemens-Maria-Kinderheim in Putzbrunn.

Der König ist krank – und niemand weiß, was ihm fehlt. Er mag nichts essen, nicht einmal seine Leibspeisen, mag nicht aufstehen und vor allem nicht regieren. Das ganze Reich steht bereits Kopf, als die weise Frau den Rat erteilt: Nur der Frühling könne dem kranken König helfen. Doch was ist der Frühling und wo kann man den finden?

Um diese Frage dreht sich das Musiktheaterstück für Kinder, das die verschiedenen Gruppierungen des Leonhardi-Ensembles e.V. im April in der Mehrzweckhalle zur Aufführung bringen. Die Handlung wird von unterschiedlichen poetischen und musikalischen Darbietungen begleitet – mit dabei sind der Kinderchor, das Nachwuchsorchester sowie der Große Chor und das Orchester unter der Leitung von Thomas Baron.

Nach dem großen Erfolg des 2017 aufgeführten Kinderkonzerts, begeistert das Leonhardi-Ensemble auch in diesem Jahr mit einem kreativen neuen Theaterstück, das Liesel Oehlen zu diesem Anlass geschrieben und mit den Kindern einstudiert hat. So wird der Frühling auch für das Publikum spürbar in der Mehrzweckhalle einkehren, wenn überall bunte Blumen sprießen und es sich die Tierkinder in den grünen Blättern zum Ruf des Kuckucks bequem machen, während die Untertanen des Königs den Frühling suchen.

Die Aufführung findet am 7. April 2019 um 17 Uhr in der Mehrzweckhalle Höhenkirchen-Siegertsbrunn statt. Willkommen sind Kinder ab 4 Jahre und Erwachsene jeden Alters. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird herzlich gebeten. Der Erlös der Veranstaltung kommt dem Clemens-Maria-Kinderheim in Putzbrunn zugute.

Mit Offenheit und einer Prise Humor – der Kammerchor feiert sein zehnjähriges Jubiläum

Seit zehn Jahren ist der Kammerchor fester Bestandteil des Leonhardi-Ensembles e.V. und begeistert seine Zuhörer jährlich aufs Neue mit unterschiedlichen Konzerten. Dabei reicht sein Repertoire von Kantaten und Motetten von Bach, Telemann, Buxtehude und Brahms bis hin zu Passionen und kleineren barocken Chorwerken mit Orchesterbegleitung. Vor allem die evangelische Kreuz-Christi-Kirche in Höhenkirchen ist mittlerweile zum beliebten Aufführungsort des Chors geworden – so findet dort am 2. Dezember 2018 um 18 Uhr ein adventliches Konzert statt. Über das Jubiläum des Kammerchors freut sich ganz besonders auch der Gründer und musikalische Leiter Michael Merl.

Seit zehn Jahren ist der Kammerchor fester Bestandteil des Leonhardi-Ensembles e.V. und begeistert seine Zuhörer jährlich aufs Neue mit unterschiedlichen Konzerten. Dabei reicht sein Repertoire von Kantaten und Motetten von Bach, Telemann, Buxtehude und Brahms bis hin zu Passionen und kleineren barocken Chorwerken mit Orchesterbegleitung. Vor allem die evangelische Kreuz-Christi-Kirche in Höhenkirchen ist mittlerweile zum beliebten Aufführungsort des Chors geworden – so findet dort am 2. Dezember 2018 um 18 Uhr ein adventliches Konzert statt. Über das Jubiläum des Kammerchors freut sich ganz besonders auch der Gründer und musikalische Leiter Michael Merl.

Herr Merl, vor zehn Jahren haben Sie den Kammerchor gegründet. Was hat sich seitdem verändert?
Von unseren 20 Gründungsmitgliedern singen derzeit noch fünf mit. Dafür haben wir im Lauf der Jahre auch viele neue Sängerinnen und Sänger hinzugewonnen. Nachdem im Kammerchor viele Berufstätige und Eltern singen, kann eine gewisse Fluktuation nicht vermieden werden.

Und wie hat sich der Chor an sich weiterentwickelt?
Die einzelnen Sängerinnen und Sänger sind sehr viel selbstbewusster geworden und haben ein Bewusstsein für die klingende Gemeinschaft entwickelt. In zehn Jahren lernt man sich sehr gut kennen – mit allen Stärken und Schwächen. Entsprechend herzlich ist der Umgang der Mitglieder untereinander und auch die Beziehung zu mir als Chorleiter ist sehr persönlich. Bei allem Spaß bleiben wir aber auf das Ziel fokussiert und arbeiten ständig am gemeinsamen Chorklang. Jedem Einzelnen ist die Qualität unserer Darbietungen sehr wichtig und entsprechend groß ist das Engagement beim Üben zuhause und in den wöchentlichen Proben. Viele Basics wie das Eintragen von Atemstellen sind auch selbstverständlicher geworden. Ich kann auf einem ganz anderen Niveau mit der Probenarbeit beginnen und das macht unglaublich Spaß.

Dirigieren Sie heute anders als vor zehn Jahren?
Ja, ich denke, mein Dirigat ist noch differenzierter und genauer, zeitgleich aber auch lockerer und organischer geworden. Sänger brauchen einen anderen Stil an Dirigierzeichen als ein Orchester, weil sie den Ton ganzkörperlich erzeugen und daher die aktuelle Befindlichkeit des Körpers und auch der Seele eine sehr große Rolle spielt. Darauf hat man als Dirigent immensen Einfluss. Das ist mir im Lauf der Jahre immer klarer geworden.

Was ist Ihnen bei Ihrer Arbeit besonders wichtig?
Ich habe sehr viel Freude am gemeinsamen Musizieren, wenn ich spüre, dass jeder zu 100 Prozent bereit ist, sein Bestes zu geben und offen ist für die Anregungen der Mitsänger.

Was möchten Sie künftig mit dem Chor erreichen?
Es wäre super, wenn wir weitere gute Sängerinnen und Sänger für den Kammerchor begeistern könnten. Unser Vorteil ist, dass man nicht nach München pendeln muss, um a-capella-Chormusik singen zu können, sondern das bei uns am Ort mit Gleichgesinnten machen kann.

Was muss man mitbringen, um im Chor singen zu können?
Es wird erwartet, dass man chorische Erfahrung hat und seine eigene Stimme zuhause einüben kann. Außerdem schaden Offenheit und eine Prise Humor nie.

Klangvolle Einstimmung auf den Advent

„Laudate – Adventliche Chor- und Instrumentalmusik“ ist der Titel des diesjährigen Adventskonzerts, zu dem der Kammerchor des Leonhardi-Ensembles e.V. am 2. Dezember 2018 um 18 Uhr in die evangelische Kreuz-Christi-Kirche in Höhenkirchen einlädt.

Alle Jahre wieder gastiert der Kammerchor des Leonhardi-Ensembles e.V. am ersten Adventswochenende in der evangelischen Kreuz-Christi-Kirche in Höhenkirchen. So ist es bereits zur schönen Tradition geworden, dass der Chor, der derzeit aus 16 Sängerinnen und Sängern besteht, die Adventszeit dort einläutet, oder besser “einsingt”. Das schätzen auch die vielen treuen Besucher, die die Kirche an diesem Abend füllen.
Auch heuer bietet der Chor unter der Leitung von Michael Merl wieder ein ausgewähltes, stimmungsvolles Programm. So stehen Werke der romantischen Komponisten Felix Mendelssohn und Josef Gabriel Rheinberger sowie des englischen Komponisten John Rutter im Mittelpunkt. Dabei werden eher unbekannte Werke der beiden deutschen Romantiker zu hören sein, die mit ihrem Charme und ihrem besonderen Klang die vorweihnachtlichen Liedtexte besonders schön vertonen. Der Zeitgenosse John Rutter ist für seine kirchenmusikalischen Gassenhauer bekannt und beliebt – zurecht, wie sich das Publikum selbst überzeugen lassen kann. Auf die Zuhörer wartet ein stimmungsvolles Klangerlebnis mit dem Kammerchor. Das Konzert findet am Sonntag, den 2. Dezember 2018 um 18 Uhr in der evangelischen Kreuz-Christi-Kirche (Esterwagnerstr. 10, 85635 Höhenkirchen) statt. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird herzlich gebeten.